Wer uns auf instagram oder facebook folgt, hat wohl bereits das eine oder andere Mal die Vorliebe für Kaspressknödel kennengelernt. Während der achtwöchigen Hoamatroas verspeiste ich 18 Kaspressknödel und auch vergangenes Jahr am Hochschwab blieben Kaspressknödel in unterschiedlichen Variationen nicht unberührt.
Bereits vor der Pandemie machte ich mir Kaspressknödel aber auch selbst. Entweder als kleines Finger-Food für Partys, klassisch mit Gemüsesuppe oder auf Salat. Vergangenen Samstag war es wieder so weit und Kaspressknödelduft durchzog die eigenen vier Wände. Da Hütten immer noch geschlossen sind, zeige ich dir hier, wie du dir relativ simpel Kaspressknödel selbst kredenzen kannst.
Zutaten (für ca. 12 Knödel)
Ich verwende hauptsächlich Bio-Lebensmittel bzw. Lebensmittel aus der Region.
Für die Knödel
- 250 g Bergkäse (du kannst auch Gouda verwenden, aber warum solltest du… )
- 250 g Semmelwürfel bzw. Knödelbrot
- 1 Zwiebel
- 2 Eier
- 140 ml Milch
- 1 EL Mehl
- Petersilie
- Salz
- Pfeffer
- Butterschmalz (alternativ auch Brat- oder Backöl)
Für die klare Gemüsesuppe
Ich nutze meist bereits zusammengestelltes Suppengemüse in Bio-Qualität. Das hier abgebildete Gemüse habe ich bei einem öffentlich zugänglichen Gemüsestand während einer Wandertour im Parndorfer Becken mitgenommen. Für die Suppe verwende ich keine weiteren Brühwürfel.
- Suppengemüse (bestehend zumeist aus Karotten, Pastinake, Knollensellerie, Lauch, Petersilie)
- 1 Zwiebel
- 1 Esslöffel Olivenöl
- 3 l Wasser
- Salz
- Pfeffer
- frische Petersilie
- evtl. Muskatnuss
- evtl. Lorbeerblatt und/oder Wacholderbeeren
Zubereitung Suppe
Eine halbe Karotte und gelbe Karotte auf die Seite legen, diese benötigen wir für die Dekoration der Suppe. Das restliche Gemüse und Petersilie waschen und Fingerbreit schneiden, den Knollensellerie schäle ich noch zusätzlich. Zwiebel schälen, klein schneiden und in Olivenöl anschwitzen. Geschnittenes Gemüse hinzugeben und leicht anrösten.
Mit 2,5 l Wasser aufgießen, evtl. Lorbeerblätter und Wacholderbeeren hinzugeben. Zugedeckt ca. eine Stunde (meist eineinhalb bei mir) köcheln lassen. Je länger du das Gemüse kochst, desto kräftiger wird die Suppe. Nach Ende der Kochzeit die Suppe mit Salz, Pfeffer und eventuell mit einer Prise Muskatnuss abschmecken.
Das Gemüse in der Suppe wird nicht im Teller landen, dafür haben wir die jeweils zwei halben Karotten am Anfang vor dem Topf gerettet. Diese Karottenstücke schälen und in schmale Streifen schneiden. Kurz vor dem Anrichten diese Streifen in einem halben Liter Wasser (ungesalzen) für ca. 2-3 Minuten blanchieren. Sie sollten bereits leicht weich, aber noch knackig sein. Streifen aus dem Wasser nehmen und kalt abschrecken.
Zubereitung Kaspressknödel
Zwiebel in etwas Butterschmalz etwas anschwitzen, nicht verbrennen, und zur Seite geben.
Anschwitzen: Du gehst den Berg in flottem Tempo rauf.
Verbrennen: Du legst dich bei 40 Grad Celsius in die Sonne.
Knödelbrot in eine ausreichend große Schüssel geben, angeschwitzte Zwiebel mit dem zerronnen Butterschmalz hinzugeben. Eine Prise Salz, etwas Pfeffer, ein Esslöffel Mehl und gehackte Petersilie hinzugeben.
Die Eier in der Milch verrühren, den Bergkäse fein reiben, auf die Masse geben und mit der Gabel durchrühren. Im Anschluss mit der Milch-Eier-Mischung übergießen, mit den Händen gut durchmischen und platt drücken. Die Masse eine halbe Stunde ruhen lassen, damit das Knödelbrot Flüssigkeit aufnimmt.
Aus der Masse nun die Knödel formen. Ich befeuchte dazu die Hände, hole mir etwas Masse und forme eine Kugel, die recht locker in der Handfläche liegt. Nun presse ich den Knödel zusammen, Durchmesser ca. 10 cm, Höhe ca. 2 cm. Wobei: Wie groß du diese machst, liegt in deinem eigenen Ermessen.
Die Knödel in reichlich Butterschmalz (oder Bratöl) bei mittlerer Stufe anbraten. Wir wollen ja, dass die Knödel nicht nur braun, sondern auch gut durch werden. Bei schwindendem Butterschmalz einfach wieder etwas Schmalz nachlegen. Ich wende die Knödel drei Mal, jede Knödelseite küsst also jeweils 2x den Pfannenboden. Wenn sie goldbraun und eh schon zum Anbeißen aussehen, aus der Pfanne nehmen und wer will – kein Muss – kann die Knödel auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Hast du zu viele Knödel rausgebraten (wobei, es gibt nie zu viele Knödel), kannst du diese einfach einfrieren. Zum Verspeisen nun aber die Knödel (ein einzelner zahlt sich gar nicht aus) in einen Suppenteller legen, die blanchierten Karottenstreifen darauf platzieren und mit Suppe übergießen. Darauf noch frische Petersilie und fertig ist das g’schmackige Hüttenessen. So überbrücken wir die Zeit bis zu den Hüttenöffnungen.
Wie machst du deine Kaspressknödel? Welches Rezept verwendest du? Hast du einen Geheimtipp? Schick uns doch dein Rezept oder ein Foto deiner Kaspressknödel.
PS: Es gibt nahezu unzählige Rezepte für Kaspressknödel, auch gibt es nicht das „Original“-Rezept, denn in beinahe jedem Tal werden diese anders zubereitet: Mit Kartoffeln, mit Graukäse, …
Dieses Rezept hier hat sich in den eigenen vier Wänden jedoch seit Jahren bewährt. Andere Rezepte, mit den oben genannten Zutaten, wurden bereits und werden noch zubereitet und getestet.
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