20,4 km | 700 Höhenmeter | 6 Stunden | mittel
Vom einen zum anderen Stadtwanderweg, von Sievering nach Neuwaldegg, mit einem „kurzen“ Umweg über die Toiflhütte. Eine gemütliche Wandertour im Wienerwald, bei der sich nicht nur belebte und einsame Wege abwechseln, sondern die zugleich auf vier der „Wiener Seven Summits“ führt.
Tourdaten: Von Sievering über Toiflhütte und Sophienalpe nach Neuwaldegg
Ausgangspunkt: Bus 39A Endstation Sievering
Endpunkt: Straßenbahn 43 Endstation Neuwaldegg
Länge: 20,4 Kilometer
Höhenmeter: 700 m im Aufstieg, 710 m im Abstieg
Dauer: 6 Stunden
Höchster Punkt: Hermannskogel; 542 m.
Schwierigkeit: Technisch einfach, etwas steilerer Aufstieg auf den Hermannskogel und steilerer Abstieg nach Hinterweidling; mittel.
Orientierung: Nahezu durchgehend unterschiedlich markierte Wanderwege. Einzig Überschreitung Vogelsangberg und Aufstieg Hermannskogel sind unmarkiert.
Karten: fb WK 011, BEV ÖK50 5319
Einkehrmöglichkeiten: Oktogon am Himmel; Gasthaus zum Agnesbrünnl Jägerwiese; Toiflhütte; Sophienalpe (irgendwann wieder)
Öffentliche Anreise: Von der U4 Station Heiligenstadt mit dem Bus 39A direkt zum Ausgangspunkt.
Öffentliche Abreise: Mit der Straßenbahnlinie 43 von Neuwaldegg zur U2 Station Schottentor.
Von Sievering auf den Himmel
Der Gspöttgraben gleich zu Beginn der Wandertour bringt uns auf Betriebstemperatur. Das ist gut so, denn es warten vier „Wiener Seven Summits“ auf uns – Gipfel, die höher als 500 Meter sind. Und derer gibt es im Wiener Stadtgebiet insgesamt sieben. Was für ein wunderbarer Zufall.
Aber zuvor verlassen wir am Erbsenbach in Sievering den Bus 39A, gleichzeitig befinden wir uns am Startpunkt vom Stadtwanderweg 2. Der schon genannte Gspöttgraben bringt uns dem Himmel immer näher. Auch für Verpflegung-to-go ist gesorgt, denn am Tageszentrum der Caritas für Menschen mit Behinderung ist ein kleiner Verkaufsstand geöffnet. Walnusspesto und ein Sirup landen in unseren Rucksäcken, das Geld dafür verschwindet in einer Handkasse vor Ort.
Unweit davon landen wir am Lebensbaumkreis am Himmel. Hier finden wir unseren Lebensbaum, meiner ist die Esche. Ob die Charakterbeschreibung auf mich zutrifft, mögen bitte andere beurteilen. ;-)
Vom Himmel über Vogelsangberg auf den Hermannskogel
Am Himmel und rund um den Cobenzl spielt es sich am Wochenende ziemlich ab. Auch auf den hin- und wegführenden Wanderwegen treffen wir mehrere Wanderer und Mountainbiker. So wie am Weg zur Wegkreuzung an der Kreuzeiche und zur Agneswiese. Von hier aus verlassen wir den markierten Wanderweg und überschreiten auf einem gut sichtbaren Steig den Vogelsangberg, 516 m, der mit einem Vermessungsstein gekennzeichnet ist. Es ist dies einer der sieben „Wiener Seven Summits“, deren Gipfel allesamt höher als 500 Meter über Meeresniveau liegen. Am heutigen Tag sollen noch drei weitere folgen.
Wir steigen westseitig ab, landen nach wenigen Minuten am Gasthaus zum Agnesbrünnl und statten dem genannten Brünnl auch einen Besuch ab. Es tröpfelt zumindest gut dahin. Wieder retour auf der belebten Jägerwiese, steigen wir den etwas steileren und direkten Weg auf den Hermannskogel, 542 m, und zur Habsburgwarte hoch.
Vom Hermannskogel zur Toiflhütte
Den Trubel am Wiener Stadtwanderweg 2 verlassen wir kurz danach in einer Linkskurve. Der rot markierte Gustav-Fischer-Steig führt uns durch Bärlauch-Land und abschließen etwas steiler bergab nach Hinterweidling. Nun heißt es aber an der Straße entlang nach Weidlingbach wandern. Direkt nach einem Wandererparkplatz am Dombachgraben (Achtung auf den Straßenverkehr!), verlassen wir die Straße und bewegen uns wieder auf Waldwegen Richtung Toiflhütte.
Auch an der Toiflhütte kehren wir ein, wobei einkehren in der aktuellen Zeit bedeutet, das Essen bis zur nächsten Wiese mitzunehmen und sich erst dort das Pilz-Semmerl und das Bergkäse-Brot zu genehmigen.
Von der Toiflhütte zur Sophienalpe
Wenig los bei und rund um der Toiflhütte, die Menschenmassen halten sich wohl alle auf Wiener Stadtgebiet auf. So wandern wir eher unbeobachtet die Schotterstraße entlang und überqueren die Landstraße. Eigentlich geht es hier nun links direkt zur Sophienalpe, doch wir biegen rechts ab. Nach dem kurzen Intermezzo in Niederösterreich, sind wir in diesem Areal wieder auf Wiener Stadtgebiet und suchen nun den Schutzengelberg, 508 m, auf. Eine unspektakuläre Lichtung, kein Hinweis auf einen 500er, aber doch die Nummer Drei der heutigen Seven Summits von Wien.
Auf gleichem Wege geht’s wieder retour, nun aber blau markiert direkt zur Sophienalpe. Ob aus diesem Hotel-Restaurant irgendwann mal wieder eine beständige Einkehrmöglichkeit wird, möge ich bezweifeln.
Ohne Zweifel befindet sich unweit der Sophienalpe der 507 Meter hohe Rosskopf, die Nummer Vier der Seven Summits. Wir schätzen, dass wir den höchsten Punkt dieser Erhebung gefunden haben. Ganz sicher sind wir uns im Dickicht aber nicht.
Von der Sophienalpe nach Neuwaldegg
Haben wir den Rosskopf erfolgreich bestiegen, blicken wir in die Ferne. Denn an Tagen mit Weitsicht blicken wir von hier aus nicht nur nach Wien, sondern auch auf den Schneeberg, die Schneealpe und auf Türnitzer Alpen. Weiter geht’s zum Roten Kreuz am Exelberg, queren die abermals unübersichtliche Straße und folgen dem Weg nahe der Straße hinab auf die Schwarzenbergallee.
Während sich am Parapluieteich die Schildkröten sonnen, gehen wir die Schwarzenbergallee gemütlich nach Neuwaldegg aus.
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