Wie der Vortag der Liechtenstein-Tour ablief, kannst du hier nachlesen. Die Kurzinformationen und Übersichtskarte zu dieser Tour findest du am Ende des Berichtes.

Die Nacht war lang, geschlafen haben wir gut, die Wolken bedecken jedoch noch immer wie angewurzelt den Grat und die Gipfel der Vorderen Grauspitze, keine Chance irgendwas von unten auszumachen.

Naafkopf - die ersten Sonnenstrahlen über dem Rätikon

Wir beschließen auf den Drei-Länder-Berg Naafkopf (2.571m ü.A.) zu steigen, im Idealfall soll man von dort eine Möglichkeit erkennen, die Grauspitzen auf dem Grat vom Naafkopf zu erreichen. Der Weg auf den Naafkopf ist relativ einfach, gut markiert und bereitet keine Schwierigkeiten, aber wie verhext, die letzten 50 Höhenmeter durchschreiten wir im Wolkenfeld und erreichen den Gipfel am Grenzeck Schweiz-Liechtenstein-Österreich.

Naafkopf - Aufstieg zum Naafkopf
Naafkopf - Gipfelfoto

Nach kurzer Zeit verschwinden die Wolken nach und nach, man erkennt den Abstiegsgrat und ich klettere etwas bergab. Der weitere Grat ist für uns aber noch immer nicht einsehbar. Wir können nur erahnen, wo sich die Gipfel der Grauspitze befinden. Und wenn wir uns jetzt auf den Weg machen würden, wäre das gesamte Unterfangen zu riskant.

Naafkopf - Erkundung am Grat

Nach langer Überlegung kehrt die Einsicht ein, dass wir die Grauspitze fürs Erste unberührt lassen und begeben uns wieder auf den direkten Abstieg zum Nenzinger Himmel. Wie eine Verhöhnung kommt es mir vor, als wir, im Gamperdonatal unten angekommen, das erste Mal keine Wolken oben rund um den Naafkopf und Pfälzerhütte entdecken. Blauer Himmel, Sonnenschein, kein Wölkchen und leider keine Zeit mehr um umzudrehen. Jetzt nochmal raufsteigen kommt für den heutigen Tag nicht mehr in Frage und wir machen uns am gleichen Tag noch auf den Heimweg.

Naafkopf - Blick zurück zur Grauspitze

Die Bahn bringt uns wieder zu unseren Heimatbahnhöfen mit der Erkenntnis, dass nicht alles klappt wie man es sich vornimmt, und wenn es nicht klappt, dann sollte man geduldig sein. Wer sich in Geduld übt, für den lösen sich die Wolken irgendwann einmal von selbst auf und man erkennt den weiteren Weg. Ich war zu ungeduldig, bin aber froh, dass ich nochmals anreisen „muss“. Erstens weil die Vordere Grauspitze unberührt geblieben ist, zweitens weil ich mit dem Gorvion einen weiteren Berg gesehen habe, den ich unbedingt besteigen möchte und drittens weil die Idylle im Nenzinger Himmel, fernab von jeglichem Massentourismus, schlicht und einfach wunderschön ist.

Informationen zur Tour

Start: Pfälzerhütte
Aufstieg zum Gipfel: rot markierter Bergweg auf den Naafkopf, ca. 1 Stunde
Abstieg: wie Aufstieg am Vortag
Karten: ÖK50 1230 Bludenz und ÖK25V 1229-Ost Vaduz, f&b WK 5374
Literatur: Rother Wanderführer Bodensee-Rätikon, Alpenvereinsführer Rätikon

Download file: PfaelzerHuette-Naafkopf.gpx


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