Der zweite Tag am Königsweg im Salzburger Land soll mich heute am Fuße des Hochkönigs entlang nach Mühlbach führen. Damit dies auch gelingt, wird das Frühstücksbuffet im Vitalhotel Post geplündert und der volle Magen mit dem Bus zur Filzenkapelle transferiert. Aber alles der Reihe nach.
Kurzinfos zur 2. Etappe am Königsweg
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Allgemeine und weitere Informationen zum Königsweg findest du hier!
Länge: 18,4 Kilometer
Höhenmeter im Aufstieg: 1.100 Meter
Kartenmaterial für diesen Abschnitt: Hochkönig Wanderkarte vom Tourismusverband, 1:25.000.
freytag & berndt WK 103, 1:50.000 (Königsweg gekennzeichnet)*
Alpenverein 45/1, 1:50.000* und Alpenverein 10/2, 1:25.000 (Königsweg nicht gekennzeichnet)*
Kompass WK 30, 1:50.000 (Königsweg nicht gekennzeichnet)*
BEV ÖK50 3222* und BEV ÖK50 3216 (Königsweg nicht gekennzeichnet)*
Am Fuße des Hochkönigs
Nach der schon erwähnten Frühstücks-Plünderung, steht eine Busfahrt am Programm. Der Königsweg setzt seinen Weg nämlich erst außerhalb des Ortes fort. Kurz nach 9 Uhr fährt der Regionalbus 620 durch den Ort und gabelt mich auf. Einige Minuten später spuckt er mich an der Haltestelle Alpin-Park wieder aus und entlässt mich auf den Königsweg.
Ein kurzer Aufstieg durch den Wald führt mich kurzzeitig an eine Asphaltstraße, jedoch wende ich mich bald wieder vollständig Alm- und Waldwegen zu, während ich dem Rauschen des Dientenbaches näher komme. Doch nicht das Rauschen am Bach fasziniert mich, sondern das bunte Farbenspiel im Bachbett. Die bunte Steinpracht im Dientenbach erinnert an die Vinicuna-Berge in Peru und wird erklärt durch unterschiedliche Gesteinsschichten. Wie praktisch, dass kurz davor eine Infotafel Aufklärung für geologische Nackerpatzl parat hat.
Über Almwege ist bald die Erichhütte erreicht, welche noch sichtbar unter dem Wolkenband vor dem Wasserofenboden in der Landschaft steht. Spätestens hier wird auf vielen Wegen gewandert. Der wunderbar zu gehende Übergang zum Arthurhaus wird nämlich nicht nur vom Königsweg bedient. Nordalpenweg 01, Via Alpina, Salzburger Almenweg und Arnoweg geben sich hier die weitwandernde Hand.
Ein Weg zum Genießen! Kaum anspruchsvolle Steigungen, meist stets im leichten Auf und Ab auf gemütlichen Wegen entlang schreitend, wandert man am Fuße des Hochkönigs entlang. Auf Höhe der Stegmoosalm zweigt ein Weg Richtung Hochkönig-Gipfel und Matrashaus ab. Der im Nebel liegende Königsjodler-Klettersteig sowie der Birgkarsteig bleiben heute unberührt.
Kurzer Abstecher nach Island
Ich wandere an den Vier Hütten – einer Ansiedlung mehrerer teils bewirtschafteter Almhütten – vorbei, während ein Stiegl-LKW für notwendige Versorgung mit Grundbedürfnissen der Almhüttenwandersleut‘ sorgt und steige hinab ins Riedingtal. In der Ferne ist das Arthurhaus erkennbar, doch bald nicht mehr. Nieselregen hat eingesetzt und taucht die Landschaft in ein strichförmiges Grau. Am Bach im Riedingtal angekommen, verlasse ich kurzzeitig den Königsweg und steige am Trampelpfad dem Bach folgend entlang bergauf. Mein Ziel ist nämlich der Wasserfall, welchen man beim Abstieg ins Riedingtal ständig im Blickfeld hat. Nach einer kurzen Kraxelei (rutschig, Weg verwachsen, aber findbar) stehe ich vor dem Auffangbecken des hohen Wasserfalls am Hochkönig und genieße unter einem felsigen Überhang meine mitgebrachten Müsliriegel, während ich dem Rauschen von Wasserfall und Regen lausche.
Über Arthurhaus und Erzweg zum Hotel Sonnhof
Perfektes Timing kann man mir gerne unterstellen, denn als ich mich wieder auf den Weg zum Arthurhaus mache, hat sich der Nieselregen schon wieder verabschiedet. Vorbei an ehemaligen Skisprungschanzen – hier hat der Skisprung-Weltmeister Sepp Bradl im Jahr 1969 drei Schanzen errichten lassen – führt der breite Wanderweg an der Windraucheggalm vorbei zum Berghotel Arthurhaus.
Lange halte ich mich am Arthurhaus nicht auf. Aufkommender Regen sorgt für einen flotten Weitermarsch. Auch sind mir die hunderten Alpendohlen rund um den Freiluft-Schweinestall, welche sich am Futtertrog bedienen, auch nicht gerade geheuer.
Ich folge dem Erzweg nun hinab Richtung Mühlbach am Hochkönig, welcher auf einigen Schautafeln die interessante Bergbaugeschichte von Mühlbach beleuchtet. Den Ort selbst werde ich jedoch erst morgen erreichen, denn meine Unterkunft liegt etwas oberhalb gelegen. Nach der Durchwanderung der Barbaraschlucht, verlasse ich den Königsweg und wandere auf Wald- und Wiesenwegen direkt zum Hotel Sonnhof. Und hier hält auch der Name wieder was er verspricht.
Auf eine freundliche Begrüßung folgt eine gewollte Regendusche mit angenehmer Temperatur sowie ein ebenso köstliches Abendessen. Zum Abnehmen ist der Königsweg also nicht gedacht.
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Dieser Bericht entstand in Kooperation mit Hochkönig Tourismus. Meine Meinung zum Weg, zu den Unterkünften und meine Erzählungen werden davon nicht beeinflusst.
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