„An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand, sind die Fische im Wasser und selten an Land.“
Kennst Du den Klassiker deutscher Schlagermusik von Klaus und Klaus? Denn wir haben es im Sommer 2014 den Zweien nachgemacht und haben bei unserem Deutschland-Trip die Nordseeküste aufgesucht. Unser Ziel: die endlosen Strände von Sankt Peter-Ording.
Am Weg in die 3.000-Seelen Gemeinde in Schleswig-Holstein präsentieren sich Schäfchen vor Schäfchenwolken…
…und wir absolvieren in wenigen Minuten eine Reise durch Welt. Wieso weit reisen, wenn Welt so nahe liegt?
Am hiesigen Campingplatz wird plattdeutsch gesprochen und plattdeutsch auf die Notwendigkeiten der Menschen hingewiesen.Sankt Peter-Ording erstreckt sich auf fünf Ortsteile. Das touristische Geschehen spielt sich im Dorf ab, im Ortsteil Bad wird geruht und erholt, denn im Heilbad werden, dank einer eigenen Schwefelquelle, Atem- und Hautbeschwerden gelindert. Actionfreunde finden an den Stränden im Norden gelegenen Ortsteil Ording ihre Befriedigung.
Es herrscht viel Betrieb im Ortskern. Man sagt uns, von 10 Menschen sind 9 1/2 TouristInnen – wohlgemerkt im Sommer. Uns zieht es aber zu den ruhigeren Salzwiesen im Ortsteil Böhl.
Die Salzwiesen bei Sankt Peter-Ording sind außergewöhnliche ökologische Gebiete an der Nordsee. Beinahe unberührt bieten die Wiesen einen idealen Lebensraum für Amphibien und auch für Zugvögel, welche sich noch vor ihrer großen Reise nach Afrika den Wanst vollschlagen.
Wir blicken auf die Salzwiesen, Pfahlbauten, den elendslangen Sandstrand und auf das glitzernde Meer am Horizont.Gemeinsam mit unseren ReiseführerInnen Christiane und Gustav, welche ich noch aus meiner Buchhandelszeit aus Wien kenne und sich zeitweise in Sankt Peter-Ording aufhalten, begehen wir den Schutzdamm zum Leuchtturm bei Böhl und biegen dann endlich Richtung Strand ab.Zum Strand hin dauert es noch ein klein wenig. Für mich als Alpenländler mal eine willkommene, platte Abwechslung.Das Wasser ist am heutigen Tag für uns unerreichbar. Und solltest Du mal längere Strandspaziergänge planen, wirst du Dich, neben der Gehzeit, auch mit Begriffen wie Watt und Gezeiten auseinandersetzen müssen – und Dich vorher erkundigen, wann Du eher nicht am Ende des Strandes sein solltest. Auch wenn das Wasser nicht sonderlich tief ist, die Priele, das sind die Wasserrinnen am Strand, sind strömungstechnisch nicht zu unterschätzen.Mit diesem Jan Delay-Blick beenden wir das kurze Strandintermezzo vorerst und kehren zum Campingplatz zurück. Am Tag danach sollte es uns aber wieder auf den Sand treiben und diesmal richtig zum Wasser führen.Nur war der kommende Tag…hmmm, sagen wir mal nicht ganz so schön. Der erste Weg führt uns wieder zu den Stränden bei Böhl. Der Wind bläst uns um die Ohren, das Meer ist in scheinbar unerreichbare Ferne gerückt. Dunkle Wolken begleiten uns bei der Stranderkundungstour, doch geschickt weichen wir den Regenwolken aus. Ich steh einfach auf unsere Pirie.Und Pirie steht offensichtlich auch auf Sandstrand.Im Ortsteil Bad schüttet es, sieht aus wie eine Cartoon-Regenwolke.Die letzten Impressionen vom Strand bei Böhl. Mit einem so starken Wind hatten wir nicht gerechnet und machen kehrt. Der Wind bringt sogar Pirie zum Schweben.Diese Strandkörbe sind Teil der über 1.400 Strandkörbe, die in Sankt Peter-Ording verteilt sind. An diesem heutigen Tag kann man sich über mangelnde freie Plätze kaum beschweren. Wir befinden uns nun am Nordstrand im Ortsteil Ording. Hier ist das Meer keine kilometerweit entfernt, in diesem Gebiet ist die Surfgemeinde zuhause.Auf dieser Reise haben wir leider Spuren hinterlassen, sorry, aber ging nicht anders.An der Nordseeküste, am touristischsten Strand, findet man ein ruhiges Plätzchen, dem Wetter sei Dank. (Wende bei diesem Satz die Melodie vom Nordseeküstenlied an – und ja, eigentlich ist die Melodie von Wild Rover…egal.)Alina und Pirie „stürzen“ sich in die Fluten,……während ich das Schauspiel vom trockenen Hafen aus betrachte. Oh ja, dat is smuck.
Infos zu Sankt Peter-Ording
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